Trapez
Trapez ist eine stationäre Wohngruppe im idyllischen Dorf Hüven im Emsland. Die Träger sind Frau lnes Ehlers, Dipl. Sozialpädagogin und Sozialarbeiterin, Traumapädagogin und Traumafachberaterin und Herr David Ehlers, Sozialpädagoge/Sozialarbeiter (BA).
Unsere grundsätzliche Philosophie und Basis unserer Arbeit ist die humanistische Sichtweise: Beziehung vor Erziehung & Authentizität. Wir haben uns konzeptionell auf die Haltung der Traumapädagogik spezialisiert.
Im Sinne dieser ganzheitlichen Grundeinstellungen ist uns die alltagsnahe Einbindung in ein vorhandenes soziales Netzwerk wichtig. Die Verbundenheit zu den Familien und Freunden der Träger und Mitarbeiter wird bewusst in unserer Wohngruppe gelebt und gefördert, um den Kindern und Jugendlichen einen gesunden Umgang mit Werten, Normen und Normalität zu vermitteln.
Das Vorleben intakter Beziehungen und eines sozialen Miteinanders wird von uns als weiterer pädagogischer Baustein genutzt. Dabei sind strukturierte, gleich bleibende Tages- und Wochenabläufe, sowie Rituale förderlich. Die Bezugspersonen der Kinder und Jugendlichen sind kontinuierlich präsent und ansprechbar. Durch das aktiv im Gruppendienst mitarbeitende Trägerpaar wird eine dauerhafte Konstante in der Beziehungsarbeit gewährleistet.
Ziel der Betreuung in der vollstationären Wohngruppe ist es, dass die Kinder und Jugendlichen Vertrauen in Beziehungen fassen, dysfunktionale Einstellungen und Überzeugungen auflösen und sie zur Selbstverantwortung und Selbstwirksamkeit zu befähigen. Daneben steht die grundsätzlich Entlastung der Kinder und Jugendlichen und der Herkunftsfamilie, um überhaupt neue Entwicklungen zu ermöglichen. Insbesondere möchten wir Kindern und Jugendlichen mit Bindungsstörungen ein Lebensfeld ermöglichen, in dem sie positive und verlässliche Beziehungserfahrungen machen können.
Die Maßnahme ist notwendig und geeignet, wenn die Erziehung oder Entwicklung von Kindern und Jugendlichen auch mit stützenden und ergänzenden Hilfen im Herkunftsmilieu nicht sichergestellt ist und/oder die Problembelastung im Herkunftsmilieu hoch ist und/oder die Verhaltensauffälligkeiten und Entwicklungs-störungen bei den Heranwachsenden vielfältig und gravierend sind.
Die Traumapädagogik ist ein Sammelbegriff für Konzepte zur Arbeit mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen. Es geht um ein Verständnis für die intrapsychischen Prozesse und die entsprechenden körperlichen Reaktionen auf extrem belastende Erfahrungen der Kinder und Jugendlichen. Mit diesem Verständnis geht eine Veränderung der Haltung von uns Pädagogen einher, die es ermöglicht die Kinder und Jugendlichen in ihrer Verletzung wahrzunehmen und die Sinnhaftigkeit des Verhaltens zu erkennen.
„Alles was ein Mensch zeigt, macht einen Sinn in seiner Geschichte“
(Lang et al, 2011, S.5)
Partizipation bedeutet Mitbestimmung, Mitgestaltung und Mitwirkung. In diesem Zusammenhang ist es für uns von besonderer Bedeutung, die Selbstwirksamkeit und Selbstbestimmung der uns anvertrauten Kindern und Jugendlichen zu fördern. Selbstgesteuertes Handeln bedeutet Kompetenzen erleben und Dinge aus eigener Kraft bewältigen.
„Das Kind als Selbstgestalter seiner Entwicklung“
(Regel & Kühne 2007, S.22)